Meine Identität in der Krise, oder…Wer bin ich eigentlich? (C. Richter)


Ja, wer bist Du?-…und wie viele?

Bist Du der Leistungsauftrag der Gesellschaft?
Bist Du die vernachlässigte Weiblichkeit Deiner Mutter?
…oder die Existenzangst Deines Vaters?
Bist Du das, was Dein Partner sich von Dir wünscht?
…oder der/die, die sich die Eltern vorgestellt haben?
Bist Du das Opfer Deiner traumatischen Erlebens?
…Deiner Einsamkeit und Deiner Ängste?
…und vieles mehr…..
Oder bist Du einfach Du? Und wer bist du dann??

Es geht in meinen Augen darum, unseren ganz eigenen Kern immer mehr zu erkennen und frei zu legen.
Das kann eine wunderbare Reise sein zu immer mehr innerer Freiheit – ein Prozess der Metamorphose in immer mehr eigenes Agieren und Selbstbestimmtheit. Wir müssen dann weniger Re-agieren, sind weniger in uns selbst gefangen und damit weniger von äusseren Bedingtheiten abhängig.
Wir befinden uns heute allgemein in einer Krise – weltweit!
Die Empfindungen und Wahrnehmungen dazu sind natürlich wiederum sehr individuell – von der Angst vor der Mikrobe und Krankheit über Vertrauensverlust und Existenzangst bis hin zur Todesfurcht und vielen Varianten dazwischen.

Das Wort Krise kommt aus dem Griechischen < krisis> und bedeutet Scheidung, Trennung, Entscheidung. Eine Krise markiert auch einen Wendepunkt.
So kann auch gelten:

„Krise ist ein produktiver Zustand!
man muss nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen“

Gesamtheitlich reagiert unser Körper, unser inneres System bei Bedrohung und Angst nach wie vor so, als würde der fauchende Tiger vor uns stehen.

In Kürze die wichtigsten Parameter im Angstmodus:
Unser Körper reagiert mit permanenter Anspannung – der Stoffwechsel verlangsamt sich – und – ganz wesentlich in der heutigen Situation – unser überlegendes logisches Denken reduziert sich zugunsten unserer Aussenwahrnehmung. D.h. wir sind primär in ‚Hab-Acht-Stellung‘ und re-agieren auf unser Umfeld und äussere Anforderungen.
Insgesamt sind Körper und Immunsystem mittelfristig darüber massiv beeinträchtigt.

Wir entfernen uns von uns selbst in dem Maße, wie wir uns im Außen orientieren,

  • immer unterwegs und geschäftig sind,
  • weit weg reisen ‚müssen’
  • Meinungen anderer übernehmen ohne sie zu hinterfragen
  • dem so genannten Mainstream folgen
  • vergessen, uns auf uns selbst zu besinnen.

Doch gerade in der jetzigen Zeit sollten wir unseren Verstand schärfen und uns unserer Verantwortung für die Gemeinschaft, die Gesellschaft und uns selbst wieder voll umfänglich bewusst werden. Aus unserem Heilungsgeschehen ist es uns ganz geläufig, dass jeder selbst für sich und seine Lebenssituation verantwortlich ist!

Und so möchte ich hier diese Situation gerne aus dem Blickwinkel der eigenen Identität beleuchten. Das hängt für mich sehr unmittelbar mit der eigenen Stabilität zusammen, die natürlich in prekären Situationen um so mehr auf dem Prüfstand steht.

Wir können unsere Existenz in bestimmte Lebensbereiche gliedern – man bezeichnet diese auch als Säulen der Identität.

 5 Säulen der Identität

Arbeit und Leistung – Soziales Netz – Körper –
Materielle Sicherheit – Normen und Werte

Dazu einige Beispiele, um die Begriffe mit Inhalt zu füllen:

  • Arbeit und Leistung meint: Beruf, Erfolg, Misserfolg, Überforderung, Versetzungen, kritische Beurteilungen, Kränkungen, sich wiederholende Konflikte…Aspekte, die sich vergleichbar auch in der Freizeit zeigen können
  • soziales Netz meint: Kontakte, Beziehungen – Freundschaften, Vertrauen, Macht und Ohnmacht, Trennung, Tod…
  • Körper meint: Gesundheit oder Behinderung, Krankheit, Ängste, chronische Unzufriedenheit, oder Unglücklich sein, Depression…
  • materielle Sicherheit meint: persönliche Erwartungen und materielle Ansprüche, finanzielle Sorgen, unsicheres Einkommen, Existenzängste…
  • Normen und Werte meint: Ethik, Religion, Wahrheit, Tugend, Verrat an den Werten…

Jede Säule der Identität bietet, wenn sie gut ausgebildet ist,

  •  Rückhalt
  •  und Ressourcen,

um auch schwierige Situationen durchzustehen.

Mir erscheint die Klarheit und Auseinandersetzung damit gerade in dieser Zeit sehr wichtig.

Mit der Hinwendung auf die Frage zur eigenen Identität möchte ich Erleichterung schaffen, darin, sich selbst besser wahrnehmen zu können und auch das Umfeld und die Situation besser einschätzen zu können.

So ist es wertvoll, sich über die eigene Identität „die eigene ganz persönliche Welt“ bewusst zu sein, z.B.

  • Was macht mich als Person aus ?
  • Wie ist mein Selbstbild ?
  • Wie sehen mich andere? und wie gut gefällt mir das?
  • Welche meiner Lebensbereiche geben mir Sicherheit?
  • Wie stabil sind meine Lebensbereiche?
  • Welche wanken?

und hängen mehr oder weniger auch mit der allgemeinen Krise zusammen?

Die Erfahrung zeigt, dass wir selten alle Säulen in gutem Zustand haben.

Doch wenn z.B. zwei wackeln , so halten uns dennoch die drei anderen noch in einer guten Balance.
Gerade in dieser herausfordernden Zeit, die an allen Säulen zu rütteln vermag, ist das Bewusstsein über diese Stabilität oder Instabilität sowie das Mass der eigenen Identität wertvoll, um im Vorfeld für sich überdenken zu können, wo die eigenen Handlungsmöglichkeiten am grössten und effektivsten sind.

Über folgende Überlegungen können wir z.B. unsere Ressourcen aktivieren

  • Was ist so gut, dass es so bleiben soll?
  •  Wo fühle ich mich wohl?
  •  Rückblick auf frühere Erfolge und erfolgreiche Bewältigungsstrategien?
  •  Wo sollte ich evtl. grundsätzliche Veränderung erwägen -oder Erweiterungen oder Reduktion?
  • Wer unterstützt mich in meinem Vorhaben?
  • Welche Wünsche und Bedürfnisse habe ich und kann sie realisieren?
  • Welche Visionen tragen mich vorwärts

Und aus jedem gelösten Konflikt und jeder bewältigten Krise entwickelt sich eine neue Fähigkeit.
Normalerweise nehmen wir den Körper bzw. unser Dasein aus einem uns vertrauten Blickwinkel wahr – mitunter eine eingeschränkte Sichtweise.

Folgen wir den Schamanen und gehen über vier Wahrnehmungsebenen:

  1.  Wir betrachten unsere Realität, unsere Lebensbedingungen, so wie sie sich uns zeigen.
  2.  Wir untersuchen unser Umfeld, Energien anderer, die uns belasten, vielleicht sogar schaden, fremde Energien, die uns anhängen.
  3. Wir schauen in die Vergangenheit, wo habe ich einen Teil von mir
    aufgegeben, verloren ? – wohin geht meine grösste Sehnsucht?
  4. Und wie gut kann ich etwas loslassen, sterben lassen, was mir
    lange lieb und teuer war?

Zurück zu den Säulen der Identität, die in meinen Augen nicht nur aus dem individuellen Blickwinkel, sondern ganz allgemein gesellschaftlich betrachtet wanken.

Um so wichtiger ist es, dass wir gemeinsam an einzelnen Säulen mitwirken, um auch in Zukunft Freiheit und Selbstbestimmtheit überhaupt realisieren und leben zu können und uns nicht Diktaten äusserer Strukturen unterwerfen müssen.

Frühere Ängste und Traumatisierungen, mit denen wir durch die heutige Situation besonders konfrontiert werden, verursachen die grössten Handlungsblockaden. Sich mit diesen Triggern auseinanderzusetzen lade ich gerade jetzt jeden einzelnen ein. – Es ist in meinen Augen eine Zeit der Wende, d.h. auch des persönlichen ‚Aufräumens‘ und Reinigens auf allen Ebenen.

Darin sehe ich ein deutliches Zeichen dieser Zeit.

Gleichzeitig bleibt die Frage wichtig: Ist es eine Realangst?
Sie ist ein wichtiger Schutzfaktor – sozusagen überlebenswichtig – und macht uns aufmerksam.

Oder ist es eine unbegründete , phobische Angst, die jetzt besonders getriggert wird? Das erzeugt oft z.B. unbestimmte diffuse Gefühle von Ausweglosigkeit und Handlungsunfähigkeit, von Verzweiflung und Resignation…
Beide Ängste sind gleich ernst zu nehmen.

Auch Angst kann heissen: W e n d e p u n k t – es klopft etwas an.

Und wir wissen doch letztlich, wenn wir es nicht angehen, so lenkt uns das Leben dorthin – auf nicht immer sanfte Art und Weise.

Wenn wir mit unseren Gedanken und Erfahrungen unsere Komfortzone verlassen, fühlt es sich in der Regel ‚schlecht‘ an – ungemütlich bis bedrohlich – weil Unsicherheit dominiert. Deshalb neigen wir ja immer wieder dazu, im Alten zu verharren und festzuhalten, selbst wenn es schon bröselt.
Oft plagen uns angstmachende, irritierende, verunsichernde Gedanken. Diese sind wie Plagegeister, wir fühlen uns damit in dem ‚berühmten Hamsterrad‘ gefangen. Sie loszuwerden ist äusserst schwierig.

Ein einfacherer Weg ist immer wieder, sie zu überschreiben.

Du stellst Dir ein schönes Bild vor – vom Urlaub, vom Sonnenuntergang oder Frühlingswald …- Sowie Du Deine Plagegeister wahrnimmst, legst Du das neue positive Bild darüber.

Vielleicht eine kurzfristige Hilfe.

Gedanken können uns krank machen.
Ein klassisches Beispiel: ‚So wie ich bin, bin ich nicht in Ordnung
—> die logisch gedachte Schlussfolgerung:
So wie ich wirklich bin, darf ich nicht sein, sonst … werde ich abgelehnt…..’

  •  ‚Keiner hilft mir, sagt mir, was richtig ist,
  •  keiner versteht mich,
  • ich bin ganz allein..’
  • ‚Die Welt ist unsicher..’

Doch vergegenwärtigen wir uns auch nochmals:
Wir sind nicht unsere Gedanken und Gefühle!

Wir sind Bewusstsein, in dem Gedanken und Gefühle kommen und wieder gehen.

Wir selbst sind Schöpfer und Erschaffer unseres Lebens und nehmen Einfluss auf unsere Lebensgemeinschaft.

Wahre Identität ist unendliches Bewusstsein und heisst auch, das Herz der absoluten Liebe zu öffnen! So lade ich Dich ein, tu was Dein Herz Dir sagt – unabhängig von eventuellen äusseren Einflüssen

Wir können nicht nur unsere Wahrnehmungsebenen verändern, wir können auch unsere Einstellung verändern, z.B. indem wir uns nicht auf das Problem konzentrieren, sondern auf eine Lösung.

Wenn wir den Focus darauf setzen, die Angst in uns beherrschen zu wollen – und ihr damit keine Macht über uns geben, dann kann jeder einzelne seine Gedanken denken, seiner Intuition folgen und sich in seinem Bewusstsein wahrnehmen!

Nicht nach Problem und Leid fragen, sondern nach den Wünschen, Träumen und Visionen!

Wofür kann ich und will ich mich einsetzen?

Und der Königsweg bei allem ist und bleibt natürlich immer, die Ursachen zu klären – auch bei den Fragen nach der verlorenen Identität.

Ich wünsche allseits guten Wirkungsgrad!

Herzlich

Eure Claudia

Du selbst zu sein, und zu bleiben
in einer Welt, die dich staendig anders haben will,
ist die groesste Errungenschaft.
Ralph Waldo Emerson

Claudia Richter
FOCUS HEILENERGIE
c.richter@focusheilenergie.ch
www.focusheilenergie.ch

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